Sonntag, 26. April 2009

ein Jubiläum, das nicht sein muss!?









Heute vor 23 Jahren explodierte der Reaktor in Tschernobyl und die Folgen spüren die Betroffenen in den Gebieten um Pripjet herum noch immer sehr deutlich, wie wir an unseren Gastkindern aus Weißrussland feststellen mussten. Schilddrüsenerkrankungen, Gelenkprobleme, Leukämie u.ä. sind dort an der Tagesordung. Aufgrund der schlechten Versorgungslage sind die Leute dort aber nach wie vor gezwungen, Gemüse aus eigenem Garten zu ernten und hochverstrahlte Pilze in den Wäldern zu sammeln.

Ich kann mich noch so deutlich an diesen Tag erinnern..d.h., dass es an dem Tag geschah, wussten wir aufgrund der damaligen Informationspolitik der Sowjetunion natürlich nicht. Ich glaube, die ersten Infos sickerten erst am 2. Mai durch. Bis dahin ließen wir unbesorgt unsere Kinder auf den Spielplätzen und auf dem Gras spielen, hingen Wäsche auf, saßen im Garten und genossen den herrlichen Frühling.

Aber dann war alles vorbei: Spielplätze wurden abgedeckt und das Betreten verboten. Sämtliche Wäsche, die ich während des Reaktorunfalls gewaschen hatte, wurde noch einmal gereinigt und natürlich nicht mehr rausgehangen. Milch, Joghurt - sogar Schokolade aus dem Süden Deutschlands waren tabu. Und immer diese Angst, vor allem um unseren seinerzeit knapp einjährigen Christoph...

Nee, es muss doch was anderes geben zur Energiegewinnung als dieses Sch***-Atom, oder???

Hier eine recht interessante Chronik der Ereignisse auf wdr.de

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