Mittwoch, 16. März 2011

Wir sind alle Fukushima

Auch das ist Fukushima - während der Kirschblüte. In einem anderen Jahr, in einem anderen Leben, möchte man fast meinen. Ich werde hier nicht über die politischen Aspekte der Kernkraft schwadronieren. Keine bekannten, unbekannten und zensierten Fakten oder Gerüchte aufführen. Die schrecklichen Bilder und Nachrichten aus Japan kennt ihr mittlerweile alle.

Was mir momentan schwer zu schaffen macht, ist der Gedanke an die Menschen. Immer wieder sehe ich obdachlose Familien, ertrunkene Menschen, verstrahlte Kinder vor mir. Ich weiß um die Spätschäden der Tschernobyl-Kinder, jahrelang hatten wir Gastkinder aus der Gegend um Pripjet bei uns. 

Für die Menschen dort wird es nie wieder so sein wie bisher. Und selbst auf uns im weit entfernten, doch recht sicheren Deutschland hat diese Katastrophe Auswirkungen.Ich empfinde die Sorge fast als greifbar. Überall gedämpfte Stimmen, trübe Stimmungen. Ich mag nicht mehr lachen, empfinde den Alltag als große Last und fühle mich derzeit regelrecht depressiv.

Wo liegt die Grenze? Sollte man das, was derzeit geschieht, einfach "ausblenden", um für sich selbst eine gewisse, tröstliche Normalität und Stablilität herzustellen? Darf man alles an sich heranlassen? Oder sollte man im Gegenteil alles in sich aufnehmen, um hier alles in seiner Macht stehende zu tun, dass zumindest hier in Deutschland die  AKW abgeschaltet werden - und auch nach der Wahl abgeschaltet bleiben?

Diese Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Aber die Katastrophe wird uns und die gesamte Menschheit weiter beschäftigen.  Noch stecken wir mittendrin und es ist viel schlimmer, als es das schlechteste Hollywood-Drehbuch darstellen könnte. Das Schlimmste daran: Es ist wahr.

Wir alle sind Fukushima und werden es für lange bleiben!


13 Kommentare:

  1. Wir alle sind Angela Merkel.

    Wir alle sind kastrierte Ferkel.
    Wir alle sind RITTER Sport.
    Wir alle sind schon längst fort.
    Wir alle sind fix und fertig.
    Wir alle sind allgegenwärtig.
    Wir alle sind albern.
    Wir alle sind Kirschkern
    Wir alle sind Ananasbowle.
    Wir alle sind scharf auf Kohle.
    Wir alle sind Fury in the Slaughterhouse.
    Wir alle sind Black Beauty im Schlachthaus
    Wir alle sind anstrengend.
    Wir alle sind einengend
    Wir alle sind abgefüllt am Quellort.
    Wir alle sind leer und längst fort.

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  2. Nichts kann sie mir nehmen,
    diese Liebe in meinem Herzen,
    diese Leidenschaft die ich empfinde,
    mit jedem Schlag.

    Das Beben war schlimm,
    doch das japanische Volk hätte es verkraftet.
    Der Tsunami war schlimmer,
    doch das japanische Volk hätte es verkraftet,
    denn es weiss, Mutter Natur ist stärker.

    Doch die grösste Gefahr, die grösste Katastrophe geht vom Menschen aus, einmal mehr.
    Doch Politiker bleiben stur, wollen nicht sehen..
    Und tausende Menschen bezahlen diese Sturheit nun mit ihrer Gesundheit, gar mit ihrem Leben.

    Ich bin traurig, enttäuscht und wütend.
    Das ich mit 16 Jahren verstehe, dass wir mit dem Herzen sehen müssen, und nicht mit den Gedanken an Aufstieg, Geld und Macht, das macht mich traurig...

    Doch meine Leidenschaft für Japan wird für immer bleiben.

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  3. Mir gehts nicht anders...:(

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  7. 22.März.2011 15:52
    Solche Kommentare sollte man sich angesihts der schlimmen Lage der Menschen und des ganzen Landes einfach mal verkneifen. Eine traurige Sache die da gerade passiert, vorallem da ich mich mit diesem Land und seinen leuten verbunden fühle. Diese Machtlosigkeit die ich empfinde wenn ich die Nachricjten lese/sehe macht mich traurig. Seit Tagen ist mir nur noch zum weinen zu mute. Ich würde gerne vor Ort helfen, da ich auch der Japanischen Spürache und medizinischen Kenntisse mächtig bin. Einfach da sein für Familien die nicht wissen was nun werden soll. In Gedanken bin ich bei den Vielen Opfern und der Angehörigen, bei denen die Ihre Bleiben verloren haben und hoffe, das sie in einer schöneren Zukunft einmal wieder Sakura genießen können, so wie auf diesem schönen Bild.

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  8. "Wir alle sind Fukushima"...Treffende Worte.

    Ich empfinde auch sehr viel Trauer darüber, was wir aus der Welt machen und dass wir immer noch glauben, wir könnten alles beherrschen. Die Stumpfheit unserer Politik, wo es nur um Macht und Geld geht, macht mich geradezu wütend.

    Ich kann nicht zur Tagesordnung übergehen, nicht nachdem ich sah, was in Japan geschah und noch immer ist das Ausmaß dieser Kantastrophe nicht abschätzbar. Ich fühle mit den Menschen in Japan und kann nur meinen klitzekleinen Beitrag dazu leisten, zu erkennen, dass wir die atomaren Gesetze niemals beherrschen werden. Ich nutze nun Ökostrom und es dauerte nicht einmal 3 Minuten, den Anbieter zu wechseln. Ich möchte mich nicht mit diesen blinden und stumpfen Kleingeistern einreihen und nichts tun.

    Wir alle sind Fukushima!

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  9. Wieso denn verkneifen?
    Es gibt sogenannte "Berühmtheiten", die über die Lage Japans und dessen Bevölkerung auch noch Witze reissen...Die sollten sich ihre Kommentare verkneifen und mal ihre Augen öffnen.

    Ich leide genau so.
    Ich bewundere das japanische Volk, und dies nicht nur in diesem Moment, seit Jahren schon.

    Die Tränen fliessen, wenn ich Bilder sehe-Bilder von verzweifelten Menschen, zerstörten Häusern, Machtlosigkeit- das kann nicht einfach an einem vorbei gehen, nicht an einem Menschen mit Herz und Seel...

    Wir alle sind Fukushima,
    aber vorallem sind wir alle eins.

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  10. Anmerkung: Das "Verkneifen" bezog sich auf einige perverse Kommentare, die ich inzwischen gelöscht habe.
    Keia

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  11. was kann ich denn ändern, was will ich denn ändern, Fukushima wird wie viele Katastrophen und Irrtümer nur irgendEINE Veränderung bringen aber nicht DIE Veränderung.
    Selbst wenn alle weisen, empatischen, sozialen, alle zum WIR fähigen Menschen sich zu einem Kraftakt der Veränderung dieser Welt einigen könnten........sie würden vom Kapital, der Lüge und der intriganten Selbstsucht, die diese Menscheit führt daran gehindert und vom opportunen Mob verlacht, wenn nicht erschlagen.

    Fukushima ist überall, aber es war schon immer da und wird wohl immer sein.

    LG Rainer

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  12. Ah, danke Keia.:)

    ich habe oft das Gefühl, machtlos zu sein...
    Ich glaube auch, ich bin es, denn mehr als beten kann ich nicht.
    Ich würde so gerne etwas für diese Menschen tun-zusammen mit anderen Verbundenen (z.B wie ihr :)), irgendwas, das ihnen Mut gibt, ihre Hoffnung nicht verblassen lässt, etwas das ihnen zeigt, dass es Menschen gibt, denen das Japanische Volk am Herzen liegt..

    Jemand eine Idee?

    --------------------
    ue o muite arukou

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  13. das grundsätzliche problem ist doch, das sich erst was verändert, wenn ganze nationen oder die erde selbst den bach runter gehen.
    es passiert ja auch schon. nur eben in "zeitlupe". das wiederum wird von uns zwar registriert aber gleichzeitig auch ignoriert.
    dem menschen muß von daher wohl leider noch viel mehr um die ohren fliegen, bis hier ein wirkliches einlenken kommt.
    die technik ist da, um es anders zu machen.
    aber das bringt ja keinen profit.
    und was richtig erschreckend ist, sind die ganzen unwahrheiten, die man uns hier verkaufen will. erwachsene menschen, die lügen was das zeug hält. wie kleine kinder.
    sorry,das mußte jetzt einfach mal raus...

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